Der Blog zum KaffeeKOMPASS-Podcast

Folge 7: In diesem ‚Shortcut‘ wird es nerdig, wie Michael und Tom selbst augenzwinkernd zugeben. Und doch ist das Thema Druckprofil bei Kaffeemaschinen entscheidend für das Endergebnis!

Zwei große ‚E‘ kennzeichnen Barista & Hommel-Kaffeesysteme-Geschäftsführer Michael Murschel und seinen Gesprächspartner Thomas „Tom“ Schulz, den Inhaber und Röstmeister der W&S Kaffee-Manufaktur: Expertise und Enthusiasmus. Beides sprüht dem Hörer der KaffeeKOMPASS Podcast-Reihe ab der ersten Sekunde entgegen, wenn zwei ausgewiesene Fachleute rund um das schwarze Gold fachsimpeln. In Folge 7 geht es diesmal um ein Detail der Siebträgermaschinen, das jedoch extrem viel Einfluss auf den zubereiteten Kaffee nehmen kann: Das Druckprofil!

Klicken Sie auf den Button, um den Inhalt von Podigee zu laden.

Podcast laden

Milestones Folge 7

ab 01:00 Min.: Druckprofile – warum sie sich noch nicht durchgesetzt haben.
ab 03:00 Min.: Wie beeinflusse ich das Aroma?
ab 04:20 Min.: Wofür ist das Druckprofil?
ab 06:15 Min.: Preis/Leistung
ab 08:30 Min.: Die Zukunft von Druckprofilen.

Druckprofile – warum sie sich noch nicht durchgesetzt haben.

Es ist wieder Freitag und das bedeutet, dass bei Hommel Kaffeesysteme wieder frische Röstungen angeliefert werden. Und wie das unter guten Freunden und Partnern so ist, handelt es sich bei diesem Vorgang um eine reine Chefsache! Röstmeister und Inhaber Tom Schulz von der W&S Kaffee-Manufaktur kommt persönlich zu Michael ins Haus, ganz uneigennützig natürlich. Schließlich stellt das gemeinsame Fachsimpeln für beide fast schon den Höhepunkt der Woche dar. Wie gut, dass wir auch dieses Mal direkt einen Podcast daraus machen konnten. Thema sind heute die Druckprofile bei Kaffeemaschinen, die inzwischen von jedem Hersteller angeboten werden, aber in der Gastronomie (noch) nicht flächendeckend zum Einsatz kommen. Michael und Tom verwenden diese Einstellungsmöglichkeit auf dem Weg zum ‚Perfectly Engineered Coffee‘ schon seit langer Zeit, denn sie kann extrem positiven Einfluss auf das finale Geschmackserlebnis nehmen.

Wie beeinflusse ich das Aroma?

Sollte gewünscht sein, den Grundcharakter einer Kaffeesorte zu verfeinern und ihm etwas mehr Esprit zu verleihen, der hat verschiedene Parameter, die er bearbeiten kann. Mahlgrad/Mühle, das Wasser (ph-Wert) oder beispielsweise die Temperatur. Mit dem Druckprofil haben Experten und Nerds eine weitere Möglichkeit, positiven Einfluss zu nehmen.

Wofür ist das Druckprofil?

Mit dem Druckprofil kann der Nutzer viel mehr variieren. Es ist das perfekte Mittel, um den Charakter des Kaffees zu schärfen, ihn beispielsweise ein wenig spitzer oder harmonischer zu gestalten. Je nach dem Robusta- oder Arabica-Anteil der Bohnen kann man über das Druckprofil genau diese Feinabstimmung erreichen.

Preis/Leistung

Einer der Hauptgründe, warum sich die Arbeit mit Druckprofilen im gewerblichen Bereich noch nicht flächendeckend verbreitet hat, kann im Preis verortet sein. Da sich der Aufpreis mit ca. 1.500 Euro nicht unbedingt im ad hoc erschwinglichen Bereich liegt. Zudem benötigt ein Druckprofil auch immer die passende Pumpe im Ursprungsgerät, um die Mengenverhältnisse bei der Zubereitung exakt bestimmen und halten zu können.

Die Zukunft von Druckprofilen bei Kaffeemaschinen

Wie sieht die Zukunft von Druckprofilen aus? Setzt sich diese Technik durch, oder bleibt sie ein kostspieliges Extra für Baristas und Kaffeenerds? Tom hat dazu eine klare Meinung, die er mit einem Vergleich zum Automobilbau veranschaulicht: „Früher war beispielsweise ein ESP-System im Auto eine kostenintensive Zusatzausstattung, heute bekommt man kaum noch serienmäßige Autos in der Basisausstattung ohne ESP“. Genau so wird es sich seiner Ansicht nach im Maschinenbereich mit dem Einsatz von Druckprofilen verhalten. Wichtig dabei ist aber das Know-How bezüglich des richtigen Einsatzes. Denn die falsche Bedienung eines Druckprofiles kann das Endergebnis durchaus auch negativ beeinflussen. Daher wäre in der Zukunftsvision von Michael und Tom beispielsweise wünschenswert, dass die Hersteller bereits Pre-Sets vorgeben und einbauen, die das Handling bei bestimmten Kundenbedürfnissen erleichtern oder automatisieren.

Ob das so kommen wird, was Tom und Michael für weitere Erkenntnisse auf ihrem Weg zum ‚Perfectly Engineered Coffee‘ sammeln werden und wie sich der Markt weiter bewegt – den beiden wird auch in Zukunft der Gesprächsstoff nicht ausgehen!

Mehr dazu und zu allen anderen Themen und Details rund um das schwarze Gold in weiteren spannenden Folgen unseres Podcasts: KaffeeKOMPASS