Die Kaffeernte
Bereits bei der Ernte nimmt man starken Einfluss auf die Kaffeequalität. Hier gibt es grundsätzlich drei verschiedene Erntemethoden:

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Von Hand selektiert
Diese sehr arbeitsintensive Methode hat den Vorteil, dass nur reife und gute Kirschen gepflückt werden. Es kommen auch kaum Verunreinigungen in die Ernte. Außerdem ist sie in jeder Hanglage anwendbar und sehr pflanzenschonend – wird in erster Linie für „Speciality Coffees“ verwendet.
Allerdings ist es eine sehr teure Methode, da pro pflückende Person maximal 50 kg pro Tag zusammenkommen und jede Pflanze mehrfach geerntet werden muss.

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Harvester
Hier wird schweres Gerät verwendet, das natürlich alles einsammelt, was sich in den Weg stellt, und danach intensiv sortiert werden muss. Allerdings kann ein Harvester bis zu 12 Tonnen in der Stunde ernten. Neben den hohen Anschaffungskosten eines Harvesters müssen jedoch auch die Beschädigungen der Kirschen und die Tatsache, dass er nur auf flachen Plantagen eingesetzt werden kann, mit einkalkuliert werden. Daher wird diese Methode nur bei einfachen Rohkaffees und riesigen Monokulturplantagen angewendet.
Stripping
Hier werden alle Kirschen von Hand vom Ast gestreift. Dabei werden auch unreife Bohnen mitgeerntet, und Äste sowie Blätter werden ebenfalls mitgesammelt, die danach noch sortiert werden müssen. Pro Pflücker oder Pflückerin können bis zu 80 kg pro Tag geerntet werden. Diese Methode ist schonend für die Pflanze.

Die Aufbereitung
Nach der Ernte muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne mit der Aufbereitung begonnen werden, da Kaffeekirschen viel Wasser und Zucker enthalten und schnell zu gären beginnen.

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Trockenaufbereitung
- 1Sortieren
- 2
Trocknen
Diese Aufbereitung ist das älteste Verfahren. Der Kaffee erhält dadurch viel Tiefe und Körper. Industrieplantagen verfügen über große, leicht abfallende Betonflächen. Die Edelplantagen hingegen trocknen auf Matten, die bei Regen eingerollt werden können. Die Art des Bodens hat Auswirkungen auf den Kaffeegeschmack.
Während des Trocknens entsteht ein leichter Gärungsprozess, der zum Stillstand kommt, sobald die Bohnen trocken sind. Man nennt diese Bohnen „unwashed“ oder „natural“.
Vorteil
Nachteil
Nassaufbereitung
- 1Sortieren
- 2Entpulpen
- 3
Fermentation
- 4
Waschen
- 5
Trocknen
Bei dieser Aufbereitungsart werden die Kirschhaut und der größte Teil des Fruchtfleischs entfernt, um den Gärprozess zu stoppen. Man erhält den sogenannten „Hornschalkaffee“. Dieser wird in Fermentationsbecken gegeben, wo unter Zugabe von Milchsäurebakterien die Mucilage (Zuckerschleim) chemisch getrennt wird, und der Kaffee fermentiert.
Vorteil
Nachteil

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Halbtrockene Aufbereitung/Semi-Washed
- 1Sortieren
- 2Entpulpen
- 3Demuzilieren (Entfernen des Zuckerschleims)
- 4Trocknen (ohne Mucilage)
Vorteil
Nachteil
Es gibt noch einige Aufbereitungsarten, die zwischen der trockenen Aufbereitung und der Nassaufbereitung liegen. Diese folgen immer dem gleichen Prozess (siehe Halbtrockene Aufbereitung).
Der Unterschied liegt in der Menge des Fruchtfleischs, die in der Pergamino verbleibt – je mehr Reste, desto süßer und körperbetonter ist der Kaffee. Diese Zwischenstufen der Aufbereitung nennt man:

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Anaerobe Fermentation
Eine relativ neue und extrem populäre Aufbereitungsart. Hier wird durch Sauerstoffentzug ein unglaublicher Einfluss auf die Aromavielfalt erzielt. Diese Methode ist jedoch sehr aufwendig und kommt nur im Specialty-Coffee-Bereich vor.





